Europäische Schrift

  • Die westliche Typografiegeschichte beschränkt sich auf den Einzugsbereich des lateinischen Alphabets in West- , Mitteleuropa, Nord- und Südamerika sowie den mittleren und südlichen Bereich des afrikanischen Kontinents. Schwerpunkte sind dabei die entwickelten Länder Westeuropas sowie die USA.
  • Ausgangspunkt der europäischen Schriften ist die griechische Schrift.

Aramäische und hebräische Schrift ab ca. 800 v.Chr.

  • aramäisches Alphabet

–Weiterentwicklung des ehemaligen phönizischen Alphabets

–im Land Aram, im heutigen Syrien

–In dieser Schrift werden einige Bücher des Alten Testaments verfasst.

  • Hebräisch

–Die ältesten Schriftfunde des alten Hebräisch, auch eckiges Hebräisch bezeichnet, gehen bis in das 7. Jahrhundert v. Chr. zurück.

–Die größten Teile des Alten Testaments wurden in Hebräisch niedergeschrieben.

–Schrift und Sprache unterscheidet sich nicht wesentlich von der heutigen offiziellen Schriftsprache Israels.

–Neben einer Druckschrift werden für das alltägliche Schreiben Kursivbuchstaben verwendet.

  • Die bekanntesten Schriftfragmente sind die Lederrollen aus Qumran am Toten Meer, die in Hebräisch und Aramäisch verfasst wurden.

Phönizisches Alphabet ca. 1.000 v.Chr.

  • Die Phönizier, ein Seefahrer- und Handelsvolk, entwickelten mit phonetischen Bildzeichen das erste Alphabet.
  • Die phönizische Schrift ist eine linksläufige Konsonantenschrift aus 22 Zeichen in der Reihenfolge des Abdschad, die vom 11. bis 5. Jahrhundert v. Chr. in Libanon, Palästina und Syrien verwendet wurde.
  • Mit ihr wurde nicht nur die phönizische Sprache, sondern lange auch die aramäische, hebräische und andere semitische Sprachen geschrieben.
  • Sie wurde im 11. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern durch Abstrahierung der protokanaanäischen Schrift entwickelt, das älteste Zeugnis ist eine Inschrift auf dem Sarkophag des Ahiram von Byblos im heutigen Libanon

(um 1.000 v. Chr.).

Frühe Schriften im ägäischen Raum ca. 1.500 v.Chr.

  • Linearschrift A

–Bereits in der ersten Hälfte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends wurde auf Kreta die Linearschrift A gebraucht, die aber bis heute nur teilweise entziffert werden kann.

  • Linearschrift B

–Auf sie folgt die Linearschrift B, die vor allem vom 14. Jahrhundert v. Chr. bis zum 12. Jahrhundert v. Chr. in Gebrauch war.

  • Linearschrift B ist wie Linear A vorwiegend eine Silbenschrift.
  • Die wohl verwandte Kyprische Schrift ist eine reine Silbenschrift und wurde auf Zypern vom 11. bis ins 3. Jahrhundert v. Chr. gebraucht.

Hieroglyphen in Ägypten ab 3.000 v.Chr.

Der Stein von Rosetta ist das Schlüsseldokument, anhand dessen Champollion die Hieroglyphen entziffern konnte, denn sein Text ist in drei Sprachen abgefasst: in Hieroglyphen, in Demotisch und Griechisch.

Schriftmedien

–Die Ägypter verwenden als Schriftmedien Stein, Ton, aber auch Rollen aus Papyrus, Leder und Leinen, die sie kunstvoll mit kolorierten Bildern versehen.

–Die Werkzeuge des Schreibers sind ein meist hölzernes Etui mit mehreren Schreibrohren.
Der längste erhaltene Papyrus misst 40 Meter.

-Leder (Pergament) wird vorwiegend für Texte von großer Bedeutung verwendet. Weiterlesen

Hieroglyphen in Ägypten ab 3.000 v.Chr. Kursive Schriftformen

Hieratische Schrift

•Die hieratische Schrift ist ebenso alt wie die Hieroglyphenschrift.

•Sie ist eine kursive Variante der Hieroglyphenschrift, die zum Schreiben mit einer Binse auf Papyrus oder ähnlich geeignetem Material (wie Ostraka aus Kalkstein oder Ton) konzipiert war.

•Sie wurde später viel für die Niederschrift religiöser Texte verwendet Weiterlesen

Hieroglyphen in Ägypten ab 3.000 v.Chr.

•Die frühesten Hieroglyphenfunde stammen aus dem Zeitraum von 3.000 v. Chr., bis ca. 390 n. Chr.

•Die Anzahl der verwendeten Zeichen erhöht sich aber von etwa 700 auf erstaunliche 5000.

•Erst durch den Ägyptologen Jean-Francois Champollion wird die Hieroglyphenschrift 1822 entziffert, und damit die Geschichte des Alten Ägypten bekannt.

•Die Hieroglyphenschrift erlaubt eine enorme Vielfalt und Originalität,

•weil sie 3 Arten von Zeichen enthält: Weiterlesen

Keilschrift ca. 2.000 v.Chr.

  • In Sumer wie auch im alten Ägypten entstand über lange Zeiträume hinweg eine Phonetisierung der Zeichen.
  • Damit ein eindeutiges Lesen möglich wird, mussten die Schreiber Determinative einführen, um die Zeichen nach Objektbedeutung und Lautbedeutung zu klassifizieren.
  • Ein Briefwechsel zwischen den Völkern entstand, eine Einrichtung, die wir heute als Post bezeichnen würden, und Umschläge aus Ton.

  • Neben dem Rechnungswesen und anderen wichtigen Informationen wurden religiöse Hymnen, Wahrsagesprüche und Literatur, wie das Gilgamesch-Epos aufgeschrieben.

  • Es bildete sich der privilegierte Stand des Schreibers heraus, der über das Ansehen eines Aristokraten verfügte.

  • Im Staatswesen konnten machtvolle Positionen besetzt werden, da Zugang zu einer Vielzahl an Informationen bestand.

  • Schreiberschulen wurden eingerichtet, deren Disziplin und Strenge auch anhand von Hausaufgaben dokumentiert wird

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